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Diskussionsforum

Zukunft denken
Live

Nach drei Tagen geht das Diskussionsforum: Zukunft denken im Rahmen des 350-Jahr-Jubiläums der Universität Innsbruck zu Ende. Geprägt war sie von spannenden Vorträgen, inspirierenden Diskussionen und anregendem Austausch zwischen den TeilnehmerInnen aus der Bevölkerung und Universität.

Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!

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Wie das Verhalten ändern?

Der Theaterpädagoge und Politologe Armin Staffler zeigt mit einer interaktiven Übung mit dem Publikum, wie es möglich ist, kollektive Verhaltensmuster zu verändern. In der anschließenden Diskussion reflektieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr eigenes Verhalten und sprechen darüber, wie die Rahmenbedingungen auch im Klimadiskurs verändert werden müssen.

Die Kuratoren dieses Nachmittags, Matthias Rotach, Kerstin Neumann und Mike Peters diskutieren zum Abschluss der Veranstaltung mit Lebensraum-Tirol-Chef Josef Margreiter, Psychologe Claus Lamm, Birgit Weihs-Dopfer vom Cluster Erneuerbare Energien der Standortagentur Tirol und Lukas Erich, einem Mitglied der studentische Initiative INUI, über Fragen des Publikums.

Abbildung von: Wie das Verhalten ändern?

Psychologische Perspektive auf den Klimawandel

Warum tun wir nicht mehr gegen die Klimakrise und warum kommen wir nicht ins Tun? Die Antwort hat auch eine evolutionäre Komponente, sagt Claus Lamm. „Unser Wahrnehmungsapparat ist miserabel darin, komplexe Veränderungen wahrzunehmen und Dinge, die man nicht direkt anfassen kann.“ Für den Klimawandel fehle uns der Wahrnehmungsapparat.

Der Klimawandel übersteigt zudem unsere Vorstellungskraft – nötige Maßnahmen sind schwer einzuordnen. Wir sehen viel eher singuläre und disruptive Ereignisse, die Einzelpersonen oder uns nahe Stehende betreffen. Wir alle unterliegen Wahrnehmungsverzerrungen.

„Der Klimawandel ist ein klassisches soziales Dilemma“, sagt Claus Lamm: Zugrunde liegt eine Abwägung zwischen Einzelnutzen und Gemeinnutzen. Eine mögliche Lösung: Den Klimawandel als unmittelbares, persönliches Risiko sehen und die emotionale und greifbare Erlebbarkeit steigern: „Was können wir gewinnen, nicht: Was verlieren wir?“

Keynote Claus Lamm

Der Psychologe Prof. Claus Lamm von der Universität Wien hält die Keynote zur psychologischen und sozialen Komponente des Klimawandels.

Abbildung von: Keynote Claus Lamm

Tourismus – Klima(wandel) – Konsum

Gerade beginnt der vierte Themenhalbtag: Prof. Mike Peters begrüßt und Tirolerinnen und Tiroler kommen mit ihrer Meinung zu Nachhaltigkeit in Videoeinspielern zu Wort. Die Kuratorin Kerstin Neumann und die Kuratoren Mike Peters und Mathias Rotach führen in das Thema ein. Später steht eine Keynote von Univ.-Prof. Dr. Claus Lamm auf dem Programm: „Wir wissen es und haben sogar Mitgefühl – und trotzdem munter weiter wie immer?“

Abbildung von: Tourismus – Klima(wandel) – Konsum

Strategie für die Zukunft

Isolde Charim skizziert vier Strategien für das Denken von Gesellschaft: Es sei ersten ein großes Missverständnis, dass es bei Demokratie um Harmonie gehe. Demokratie sei sehr viel mehr die institutionelle Möglichkeit, Konflikte auszutragen. "Das gesellschaftliche Band der Demokratie ist das Konfliktive", sagt Charim.

Dafür braucht es aber einen gemeinsamen Boden. "Heute braucht es deshalb auch einen Umgang mit den vielen Gemeinschaften", so Isolde Charim. Es gibt eine Vielfalt von Gemeinwohlvorstellungen. "Deshalb braucht es für die Gesellschaft die Erinnerung, dass es überhaupt ein Gemeinwohl braucht, dass dieses verhandelbar ist." Dafür brauchen die gesellschaftlich so unterschiedlichen Gruppen wieder gemeinsame Erfahrungen, eine gemeinsame Praxis.

Die neuen Eliten werden nicht durch Moral gewonnen, sondern durch ihre eigenen Ideale, den Erfolg. Egalitäre Gesellschaften sind in jeder Hinsicht erfolgreicher, auch für die Privilegierten. Wenn dem so ist, dann bedarf Gleichheit keiner moralischen Gründe, es ist nur eine Frage der Effizienz.

Die letzte und vielleicht wichtigste Strategie ist jene, die die #FriedayforsFuture-Kids eröffnet haben. Hier treten Konzepte für eine Alternative zutage, die nicht auf dem Rückbezug auf Gemeinschaften und das immer weiter so basieren. "Man kann hier in Realzeit das Entstehen einer neuen Ideologie beobachten", sagt Charim. Folgt man dem, geht es hier um mehr als nur um die Erhaltung des Bestehenden. "Und das heißt nichts anderes, als Gesellschaft neu denken"

Die SoWi-Aula bietet eine idealen Rahmen

Abbildung von: Die SoWi-Aula bietet eine idealen Rahmen

Gesellschaft denken

Mit einem Vortrag der Sozialphilosophin Isolde Charim beginnt der zweite Thementag des Diskussionsforums. Sie stellt die Frage: Wie Gesellschaft heute gedacht wird und werden kann? Charim charakterisiert jene sozialen Fliehkräfte, die es heute zu einer utopischen Herausforderung machen, Gesellschaft zu denken: von den ökonomischen Zumutungen einer Konkurrenzgesellschaft bis zu den identitären Verschärfungen und dem Rückzug in Gemeinschaften.

Im Anschluss werden die ZuhörerInnen in Themenkreisen über wichtige Zukunftsfragen gemeinsam diskutieren.

Alle Interessierten sind auch heute wieder herzlich willkommen!

Abbildung von: Gesellschaft denken

Tag 1 des Zukunftskongresses klingt aus...

Nach einem intensiven Austausch in den Themenkreisen klingt der erste Tag des Zukunftskongresses nun im Foyer der SOWI bei weiteren angeregten Gesprächen aus.


Morgen geht es weiter mit den beiden Themenschwerpunkten „Leben - Vielfalt - Teilhabe“ am Vormittag und „Tourismus - Klimawandel - Konsum“ am Nachmittag.


Das Programm im Detail gibt es hier: https://www.uibk.ac.at/350-jahre/veranstaltungen/highlights/zukunft-denken.html.de


Bis morgen! Wir freuen uns schon. :)

Abbildung von: Tag 1 des Zukunftskongresses klingt aus...

Drei Themenkreise

Zu insgesamt drei Themenkreisen diskutieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer gerade in mehreren Gruppen: Die Runden in den Themenkreisen „Zukunft der Arbeit“, „Wie wir zukünftig wirtschaften“, „Zukunft von Bildung und Beruf“ sammeln ihre Ergebnisse in Tweet-Form und präsentieren sie im Anschluss.


Abbildung von: Drei Themenkreise
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